5 Investitionen als Spartipps, die langfristig richtig viel bringen. Versuchen Sie es!
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Ich bin keine Sparfüchsin 🙂 Geld zu sparen steht auf meiner täglichen Agenda nicht ganz oben, hat aber einen Platz weit oben in meiner Prioritätenliste. Bei Spartipps lasse ich mich supergern inspirieren, besonders von solchen Tipps, die nicht so auf der Hand liegen.
Das heißt, ich jage nicht Rabatten hinterher oder kaufe 3, obwohl ich nur 1 brauche. Ich achte auch nicht ständig darauf, wo ich noch etwas günstiger einkaufen könnte, mich aber Zeit kostet. Kundenkarten sind mir ein Graus (Datenschleudern), höchstens Stempelkarten nutze ich, die ohne Namen auskommen, wie die bei unserem Saftladen um die Ecke.
Was ich aber tue: Ich wäge ab, wofür ich mein Geld ausgebe und wo, also in welchem Laden, bei welchen Händlern. Manchmal haue ich es auch ‚raus, das Geld, und habe Spaß daran. Meistens aber gebe ich es bewusst aus, shoppe zum Beispiel anti saisonal. Und vergleiche gern mein Einkaufsverhalten mit den Spartipps anderer.
Was mir über die Jahre am meisten Ausgaben gespart hat, begann immer mit einer Investition. Ich habe gezielt Geld ausgegeben, um mein Geld zusammenzuhalten. Klingt nach Widerspruch? Es ist aber keiner.
Diese 5 Investitionen sind meine Favoriten unter meinen persönlichen Spartipps:
Mit der BahnCard tausche ich den Zug gegen das Auto. Eine BahnCard kostet seit neuestem 6,50 € im Monat. Dafür erhält man zwischen 25 und 50 % Rabatt auf den Ticketpreis. Ich habe eine BahnCard 25, eine Partnerkarte für 41 €.
Bahnfahrt Kosten 112 €:
Ich habe also allein mit einer Fahrt meine Investition in die BahnCard schon fast wieder heraus.
Autofahrt Kosten 300 €:
Dazu kommt die Abnutzung des Autos, der Wertverlust, die Werkstattkosten etc. Der ADAC hat errechnet, dass ein Auto im Schnitt aller Modelle und Jahrgänge rund 30 Cent pro Kilometer kostet. Ohne Benzin.
Macht in meinem Fall einmal Hamburg – München mit dem Auto 240 € Unterhaltskosten. Plus Sprit wären es rund 300 €. Mit dem Zug nur 112 €.
Na, ist das nicht ein Deal zum Geld sparen? Spartipp gekauft?
Statt Auto nehme ich den Wind im Haar. Ich fahre Fahrrad. Und zwar (fast) immer. Und wenn es regnet, gehe ich zu Fuß. Gut, ich lebe in der Großstadt. Das ist ein Vorteil.
Wir als Familie haben uns gegen den Kauf eines Autos entschieden (na ja, die Erwachsenen jedenfalls). Wir fahren alle Fahrrad. Und machen Carsharing.
Wer sich mal ernsthaft die Rechnung aufmacht, was das Besitzen und Betreiben eines Autos kostet, kommt schnell zu dem Schluss: Die Investition in ein Fahrrad hat viele Vorteile. Es ist in Anschaffung und Unterhalt wesentlich günstiger, selbst für die ganze Familie, dazu gesünder, umwelt- und menschenfreundlicher. Vorausgesetzt, man achtet im Straßenverkehr auf sich und pocht nicht auf sein vermeintliches Vorfahrtsrecht.
Gespart im Monat: mehrere Hundert Euro. Dazu: Freude gewonnen, weil ich mich in der Stadt besser auskenne und in Kontakt mit anderen komme (was gleich noch ein gutes Training für die Soft Skills ist). Das ist übrigens mein liebster Spartipp.
Mit Geld gehen wir täglich um. Geld durchdringt unser Leben nahezu überall. Und doch glauben fast alle, das mit dem Geld – ach, das läuft doch so neben her.
Läuft es nicht! Sonst wäre:
Nur die Wenigsten haben das Glück, von ihren Eltern den aufgeklärten Umgang mit Geld zu lernen. Und vielleicht noch in der Schule die fundamentalen Grundpfeiler unserer Marktwirtschaft zu verstehen. Hilft ungemein beim Vermögensaufbau.
Und weil dem nicht so ist, liegt es in Ihren Händen, das anzupacken und sich das nötige Wissen zu beschaffen. Dann haben Sie nämlich erstens viel mehr von Ihrem Geld. Und können zweitens das tun, was Ihnen wichtig ist. Und dritten – und das unterschätzen viele – verstehen Sie auch besser, was um Sie herum in Wirtschaft und Politik passiert.
Denn eines dürfen Sie nicht vergessen:
Die Finanzbranche lebt davon, dass Sie finanziell unmündig sind – und es am besten auch bleiben! Und tut einiges dafür, dass Geld komplex wirkt, undurchdringlich, gerade zu mystisch!
Finanzkundige Menschen sind für Banken, Versicherungen und Finanzproduktvertriebe ein Graus. Und für unsere Politik im Übrigen auch, weil schlaue Bürger’innen kritisch nachfragen und Täuschungsmanöver zu Lasten der Allgemeinheit eher durchschauen. Lassen Sie also andere vor Ihnen grausen!!
Lesen Sie Bücher und die Artikel von Finanzblogger’innen, besuchen Sie Kurse und Fortbildungen, tauschen Sie sich mit anderen aus. Und: Denken Sie nach!
Sie sammeln so über die Zeit wertvolle Erfahrungen für sich. Und: für unsere Gesellschaft. Weitere knackige Spartipps finden Sie dann auch zuhauf 🙂
Im Laden sah die Bluse doch noch so hipp aus. Zu Hause aber – diese Farbe! Und dann der Schnitt des Kleides? Irgendwie doch an den Schultern zu breit und der Ausschnitt zu rund. Na, dann erstmal in den Schrank damit.
Und dort hängt das gute Stück dann. Jahrelang. Ungetragen. Ein Fehlkauf. Macht viele Fehlkäufe im Leben. Herausgeschmissenes Geld. Dazu kommen die Klamotten, die wir zwar tragen, aber in denen wir nicht gut wirken, weil die Farbe zu grell oder zu dunkel ist oder der Schnitt unsere schönen Seiten nicht betont.
Wenn Sie oft daneben greifen oder das Gefühl haben, irgendwie steht Ihnen nichts, oder Sie kaum Komplimente für die Art sich zu kleiden erhalten, investieren Sie in eine einfache Farbberatung und Basis-Image/Stilberatung. Ohne Schnickschnack.
Eine Farbberatung (2h) kostet etwa 175 €. Eine Image/Stilberatung um die 250 €. Sie werden danach gezielter, bewusster und weniger Kleidung einkaufen gehen. Und Komplimente werden Ihre Begleiterinnen.
Warum nicht zum Geburtstag schenken lassen? Ich habe mit etwa 20 in eine Farbberatung investiert. Sehr gut investiertes Geld. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Farben unsere Stimmung beeinflussen und jeder Mensch „seine“ Farben hat, die sie oder ihn stärken. Oder schwächen.
Wer handwerklich nichts kann, ist immer auf andere angewiesen und braucht viel Geld. Geld sparen wird da schwer.
Einmal Reifen und Schlauch wechseln beim Fahrrad, Licht reparieren, Bremsen neu? Da stehen dann schon mal locker 120 € auf der Rechnung. Spar’ ich mir, mach’ ich selber.
Anderes Beispiel: Der Mann einer Freundin liebt Holz und baut vom Wohnzimmertisch bis zum Bett für die Tochter vieles selbst. Und es sieht großartig aus.
Kürzlich hat er das Mini-Gartenhaus neu ersetzt. Im Baumarkt rund 200 € ausgegeben statt 1.000 € bei Manufactum. 🙂 Und er hat dabei noch Spaß gehabt. Und freut sich jedes Mal, wenn er das Häuschen sieht. Also jeden Tag.
Ich dagegen baue keine Häuschen, ich nähe. Das habe ich mir als Teenager selbst beigebracht, weil es in der DDR kaum fetzige Klamotten gab. Seit einigen Jahren nähe ich wieder häufiger selbst, weil die Stoffe der Massenproduktion immer minderwertiger werden. Also kaufe ich lieber Stoffe, die mir gefallen wie Wolle, Tweed, Viskose-Jerseys und nähe Hosen, Röcke, Kleider. Geld sparen auf die kreative Art.
Spartipps – welche sind Ihre persönlichen? Computer oder Geschirr reparieren? Töpfern? Oder andersherum: Was wollten Sie schon immer Handwerkliches können? Lernen Sie es.
Wenn Sie in Ihr handwerkliches Geschick und gutes Werkzeug investieren, brauchen Sie nicht soviel Geld. Klar, ist Arbeitsteilung sinnvoll. Zu viel davon entmündigt aber auch wieder. Wer alles outsourct – was heute ja en vogue ist – kann irgendwann nur noch ein, zwei Sachen. Ist monospezialisiert. Das ist langweilig, teuer und wird unsozial.
Es schweißt eine Gesellschaft auch zusammen, wenn der Nachbar mir als Freundschaftsdienst ein kleines Regal baut und ich ihm für seine Party einige Bahnen Stoff umnähe. Als Tischdecken. Nachbarschafts- oder Freundeshilfe. Müssten wir alles mit Geld bezahlen, zerbröselt dieser soziale Kitt aus Geben und Nehmen.
Hm, und jetzt Sie!
Was sind Ihre ultimativen Spartipps?
+ Meine besten 12 Hacks zum Geld Sparen im Alltag
+ Buchtipp: Das macht Geld mit uns und unserem Weltbild
+ Die Beziehungsinvestoren haben eine ganze Seite mit den beliebtesten Finanzbüchern der Bloggerszene zusammengestellt. Stöbern Sie mal.
+ Erkenntnisreiches Tool vom ADAC: Kosten-Rechner für alle Auto-Typen
Foto: Nelson Lourenço @flickr, lizenziert CC BY 2.0
Guten Morgen Frau Geldfrau,
ein guter Artikel, nur zu Punkt 1 und Punkt 2 habe ich da eine kleine Einwände. Für mich klappt Punkt 1 & Punkt 2 niemals .Leider zumindest bei mir hier ist die Bahn so unzuverlässig, dass man einfach angewiesen ist auf ein Auto. Zu Punkt 2 Da ich auf dem Land lebe möchte ich sehr ungern 20 km zur Arbeit tagtäglich fahren. Bei denn anderen Punkten gebe ich Ihnen vollkommen recht !
LG Patrick
Moin Patrick, ja, die Bahn hat sich leider aus der Fläche zurückgezogen. Eine völlige Fehlstrategie. Beste Grüße!